Seit die Zwangsräumung des sogenannten "Dschungels" von Calais im Raum steht, sind die Behörden an der belgischen Küste besonders wachsam. Nicht umsonst hat man auch die Kontrollen an der französischen Grenze zeitweilig wieder eingeführt. Allgemein wird befürchtet, das Phänomen könnte sich nach Westflandern verlagern, dass also die Flüchtlinge von dort aus versuchen könnten, nach Großbritannien zu gelangen.
"In der Tat nimmt das Phänomen des Menschenschmuggels spürbar zu", sagte ein Justizsprecher in der VRT. "Seit Beginn des Jahres wurden in Westflandern 16 mutmaßliche Schleuser festgenommen, sechs davon allein seit Wiedereinführung der Grenzkontrollen."
"Man kann zwei Muster beobachten: Entweder man bringt die Flüchtlinge auf Autobahnparkplätze in Belgien, die von LKW genutzt werden, die über Frankreich nach Großbritannien fahren. Oder aber die Menschen werden nach Zeebrugge gebracht, um von dort aus einen Weg nach England finden."
Roger Pint - Bild: Kurt Desplenter/BELGA