Hintergrund ist die geplante Schließung des Flüchtlingscamps in Calais. In einem Interview der Zeitung "De Tijd" sagte Lippens, wenn Menschen nach Belgien kämen, gebe es nur zwei Möglichkeiten: Entweder erfüllten sie die Bedinungen, um hier zu bleiben, oder sie hielten sich illegal hier auf. In diesem Falle müssten sie festgehalten und binnen zwei Tagen in das Land ihrer Herkunft zurückgeflogen werden. Wörtlich sagte der CD&V-Bürgermeister: "Illegal ist illegal. Schließt die Migranten in ein Lager wie Guantanomo, ohne Folter aber mit Sanitäranlagen."
Bei den systematischen Kontrollen entlang der belgisch-französischen Grenze in Westflandern wurden am Mittwoch rund 80 Flüchtlinge aufgehalten. Es handelte sich überwiegend um afghanische Staatsbürger, die kein Bleiberecht in Belgien beantragen wollten, sondern angaben, nach Großbritannien zu wollen.
Angst vor neuem Calais: Belgien bewacht Grenze zu Frankreich
belga/vrt/mh - Bild: Yves Bouceau/BELGA