Der westflämische Provinzgouverneur Carl Decaluwé verlangt dringend zusätzliche Kontrollen an der Grenze zu Frankreich. Hintergrund sind die Pläne zur Räumung des Flüchtlingslagers im französischen Calais. Vorgesehen ist, dass am Dienstag damit begonnen wird. Flüchtlinge, die nach Großbritannien wollen, könnten in der Folge auf belgische Küstenorte ausweichen, so die Befürchtung.
Der Dschungel ist wohl zum Tode verurteilt. "Jungle", so wird das Flüchtlingslager in Calais genannt, wo Menschen unter teilweise unwürdigen Bedingungen leben. Sie alle haben nur ein Ziel: Sie wollen nach Großbritannien. Die französischen Behörden haben den Bewohnern aber eine Frist gesetzt: Am Dienstag soll mit der schrittweisen Räumung des Lagers begonnen werden.
Insbesondere in der Provinz Westflandern befürchtet man, dass sich das Problem damit auf die belgischen Küstenorte verlagert, dass die Flüchtlinge dann also versuchen könnten, etwa von Zeebrugge aus Großbritannien zu erreichen. Deswegen wolle man dem Problem denn auch schon an den Grenzen vorbeugen, sagte Provinzgouverneur Carl Decaluwé in der VRT:
Der Gouverneur von Westflandern fügt hinzu, dass er auch Anweisung gegeben habe, die Öffentlichen Verkehrsmittel und insbesondere die Küstentram verstärkt zu kontrollieren.
An der belgisch-französischen Grenze bei De Panne werden seit Montagabend wieder Personenkontrollen vorgenommen.
RoP - Foto: Emmanuel Dunand (afp)