Das berichtet die Wirtschaftszeitung L'Echo am Mittwoch. Die Steuerfahndung hatte im Juni vergangenen Jahres von Electrabel Steuern auf eine halbe Milliarde Euro Gewinn aus dem Jahr 2012 nachgefordert. Diesen Betrag hatte das belgische Energieunternehmen an den französischen Mutterkonzern GDF Suez abgeführt. Aus Sicht der Steuerfahndung zu Unrecht.
Da der Betrag in Belgien nicht versteuert worden war, forderte der Fiskus eine Nachzahlung. Wie sich jetzt herausstellt, wird die Staatskasse aber leer ausgehen. Electrabel präsentierte überraschend eine Reihe von Steuerabzugsmöglichkeiten, die das Unternehmen noch geltend machen kann.
2012 hatte die Föderalregierung unter Premier Elio Di Rupo beschlossen, dass Electrabel einen wesentlich höheren Sonderbeitrag auf Gewinne aus seinen Atommeilern zahlen müsse. Dagegen wehrte sich der französische Mutterkonzern GDF Suez und stellte Electrabel im Gegenzug einen deutlich zu hohen Betrag für Gaslieferungen in Rechnung. Die Regulierungsbehörde CREG hatte dies aufgedeckt. Die Föderalregierung übertrug den Fall der Steuerfahndung, die von Electrabel eine Nachzahlung der Steuern forderte.
belga/sh - Archivbild: Virginie Lefour/BELGA