Das hat die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Innerhalb von fünf Tagen muss die Frau vor der Ratskammer erscheinen, die dann über das weitere Vorgehen entscheiden wird. Die 33-Jährige hat gestanden, den Jungen erdrosselt zu haben. Die Frau leidet seit längerer Zeit an psychischen Problemen. Bereits am Freitagabend war die Polizei deshalb bei der Familie vorstellig geworden. Zu diesem Zeitpunkt sahen die Beamten aber offenbar keine Anzeichen für das bevorstehende Familiendrama.
Nur kurze Zeit später tötete die Frau ihren Sohn und vergrub seine Leiche in der Nähe ihres Hauses. Danach beschloss sie, mit ihrem zweiten Sohn zu fliehen, der elf Jahre alt ist. Dabei wurde sie von einer Nachbarin beobachtet, die die Polizei verständigte. Es bestand das Risiko, dass sie mit dem Kind nach Syrien reiste. Dorthin ist der Familienvater vor einigen Jahren als Kämpfer aufgebrochen.
Kurz nach dem Eintreffen der Polizei gestand die Frau den Mord und zeigte den Beamten die Stelle, an der sie das Kind vergraben hatte.
Die Familie der Frau wirft den Behörden und der Polizei vor, auf ihre Warnungen über den Zustand der Mutter nicht reagiert zu haben.
Familiendrama in Schaarbeek: AchtJähriger tot
belga/rtbf/est - Bild: Kristof Van Accom/BELGA