Die Direktion der belgischen Bahn will in den kommenden drei Jahren fast 2.300 Menschen weniger beschäftigen als bislang. Das wären rund sieben Prozent weniger Stellen im Vergleich zu heute. Das geht aus einem neuen Schreiben der Bahn-Direktion an die Gewerkschaften hervor.
Bisher war bekannt, dass die Bahn-Gruppe von SNCB, Infrabel und dem Dienstleister HR Rail in den kommenden zehn Jahren 6.000 Stellen streicht. Für 2018 will die Direktion nun garantieren, dass die Bahn-Gruppe rund 31.700 Personen beschäftigen will.
Diese Zahlen seien jedoch nur vorläufig. Sie hingen vom Geschäftsführungsvertrag ab, den die Bahn mit der Regierung abschließen muss. Darin will die Direktion unter anderem höhere Tarife durchsetzen. Außerdem müsste die SNCB ihre Produktivitätsziele erreichen und die Infrastrukturdotation für Infrabel dürfe nicht gekürzt werden.
Die Gewerkschaften wollten zunächst nicht auf die neuen Vorschläge reagieren. Sie verhandeln derzeit mit der Bahn über den Sozialplan.
vrt/belga/okr - Bild: Dries Luyten/BELGA