Zuerst die gute Nachricht: Dieses Jahr soll die belgische Wirtschaft ähnlich stark wachsen wie im vergangenen. 2015 legte die Wirtschaft um 1,4 Prozent zu – so viel wie seit 2011 nicht mehr. Vor allem die steigenden Exporte haben zur erfreulichen Bilanz beigetragen.
Dann die schlechte: Das Haushaltsdefizit ist etwas größer ausgefallen als erwartet. Statt der angepeilten 2,5 Prozent gemessen an der jährlichen Wirtschaftsleistung beträgt der Fehlbetrag 2,7 Prozent. "Immerhin deutlich unter der Obergrenze von drei Prozent", betont Finanzminister Johan Van Overtveldt (N-VA).
Die für März geplante Haushaltsnachbesserung verspricht, spannend zu werden. Bereits im Vorfeld haben sich die Koalitionspartner in die Haare bekommen bei der Frage, wo weitere Einschnitte erfolgen sollen.
Die N-VA will den Rotstift bei der Sozialen Sicherheit ansetzen, vor allem die flämischen Christdemokraten haben dabei aber Bauchschmerzen. Jetzt warten alle gespannt auf den Bericht des Monitoringkomitees, das vorschreibt, wie viel die Regierung insgesamt einsparen muss.
Alain Kniebs - Bild: Emmanuel Dunand/AFP