Forscher von mehreren belgischen Universitäten haben eine Untersuchung unter Volksvertretern aus den unterschiedlichen Parlamenten des Landes durchgeführt. Resultat: Viele der Befragten stehen der Sechsten Staatsreform skeptisch gegenüber.
Die meisten der Befragten vertraten die Meinung, dass Regionen und Gemeinschaften inzwischen zu viele Zuständigkeiten haben, die man teilweise wieder an den Föderalstaat übertragen sollte. Viele von ihnen sehen sich eher als "Belgier" als als "Wallonen" oder "Flamen". Ausnahmen davon sind die meisten Vertreter von N-VA und Vlaams Belang und - wenn auch in einem geringeren Maße - die CD&V.
Die Forscher hatten auch eine Umfrage bei den Wählern durchgeführt. Daraus geht hervor, dass nur sechs Prozent der befragten Flamen für eine Unabhängigkeit Flanderns sind. Zehn Prozent, also mehr, sprachen sich für eine Rückkehr zum Einheitsstaat Belgien aus.
belga/rtbf/vrt/est