Asylstaatssekretär Theo Francken (N-VA) war am Freitag voll des Lobes: Trotz der Sparmaßnahmen in der Verwaltung habe man die Zahl der Ausweisungen im vergangenen Jahr deutlich steigern können: 10.081 Menschen haben demnach das Land verlassen; 15 Prozent mehr als im Jahr 2014.
Über 4.000 von ihnen kehrten freiwillig in ihre Heimat zurück und nahmen dabei das entsprechende Hilfsangebot des belgischen Staates in Anspruch. Die übrigen knapp 6.000 wurden unter Zwang abgeschoben. " Heimat", das bedeutete im vorliegenden Fall konkret vor allem Albanien, Rumänien, Marokko, Kosovo und Afghanistan. 1.000 Menschen wurden zudem in den Irak ausgewiesen, wie Francken hervorhob.
Unter den Abgeschobenen sind auch knapp 1.500 Straftäter, die in belgischen Gefängnissen einsaßen. Hier werde die Regierung ihrem Credo gerecht, erklärte Theo Francken: Ein Bett für alle, die in einer Notsituation sind, unnachgiebig demgegenüber für die, die unsere Gastfreundschaft missbrauchen:
Für das laufende Jahr hat der Staatssekretär die Order ausgegeben, die Zahl der Ausweisungen noch einmal zu steigern.
Roger Pint - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA