N-VA-Präsident Bart De Wever ist überzeugt, dass im föderalen Staatshaushalt weitere, bedeutende Einsparungen notwendig sind. Das sagte der flämische Nationalist beim Neujahrsempfang seiner Partei in Mechelen. Vor allem in der Sozialsicherheit gebe es Möglichkeiten, die Ausgaben zu verringern, sagte De Wever.
Der N-VA-Chef übte auch scharfe Kritik an den wallonischen Bahngewerkschaften. Anlass war der zweitägige Streik Anfang der Woche. Die Gewerkschaften hätten eine zu große Macht innerhalb der SNCB und behinderten jede Reform, sagte De Wever.
Die Koalitionspartner der N-VA in der Föderalregierung, MR und CD&V, sind mit den Äußerungen von De Wever nicht einverstanden. MR-Präsident Olivier Chastel erinnert daran, dass es immer noch die Regierung sei, die über zusätzliche Sparmaßnahmen entscheide, und zwar im Rahmen einer Haushaltskontrolle.
Der Vorsitzende der flämischen Christdemokraten, Kris Peeters, nannte die Aussagen von De Wever schlichtweg "unklug".
rtbf/vrt/jp - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA