Die oppositionelle SP.A spricht von einer "Energie-Seifenoper" der Regierung. Erst habe es Mehrkosten gegeben, weil ein Mangel an Strom drohte, jetzt gebe es Mehrkosten, um unrentabel gewordene Gaszentralen zu subventionieren, weil es zuviel Strom gebe, kritisiert Johan Vande Lanotte. Nach dem Winter solle man Doel 1 und Doel 2 abschalten.
Für den Fraktionschef von Ecolo, Jean-Marc Nollet, forciert Electrabel die Wiederinbetriebnahme. Besser wäre es, die anstehenden Inspektionen der Internationalen Agentur für atomare Sicherheit abzuwarten. Diese Inspektionen sind 2016 und 2017 vorgesehen.
Sein Kollege Kristof Calvo von Groen! erklärte, es bestehe kein Grund zur Panik, da sich die Vorfälle im nicht nuklearen Bereich abspielten. Allerdings sollte diese Serie von Vorfällen endlich zu einer umfassenden Debatte führen, denn der Regierungsbeschluss zur Laufzeitverlängerung sei noch nicht unumkehrbar. Nach Calvos Angaben liegen inzwischen Gutachten der Regulierungsbehörde Creg und des Netzbetreibers Elia vor. Diese zeigten auf, dass eine Laufzeitverlängerung nicht nötig sei.
Jambon: Sicherheitssysteme arbeiten
Der föderale Innenminister Jan Jambon (N-VA) erklärte im VRT-Interview, der Reaktor stelle keine Gefahr dar. Er sei in der Phase der Wiederinbetriebnahme, in einer solchen Phase werde alles in der ganzen Kette getestet. Dass sich der Reaktor abgeschaltet habe, auch bei einem so kleinen Vorfall, zeige doch nur, dass die Sicherheitssysteme arbeiten.
Es sei auch vollständig falsch, von einer veralteten Anlage zu reden, so Jambon. In Absprache mit der Kontrollbehörde würden regelmäßig Teile ausgetauscht.
belga/fs - Bild: Kurt Desplenter/BELGA
Hatte dieser Herr, Bürgermeister von Ostende, nicht mal Geld genommen für die "Bewerbung" großer Gezeitenkraftwerke vor der belgischen Küste ? Nie mehr was von gehört...