Schlecht für's Portemonnaie
Falls man 2015 nicht zur Vorsorge war, dann wird der Zahnarztbesuch im kommenden Jahr teurer. Die Krankenkasse zahlt ab dem 1. Januar deutlich weniger zurück. Der Eigenanteil für Zahnarzt-Muffel steigt um 15 Prozent.
Auch Briefmarken werden teurer. Statt 72 Cent kostet das Verschicken eines Standard- Briefs in Belgien jetzt 74 Cent. Innerhalb der EU verlangt Bpost dafür 1,13 Euro und 1,35 Euro für Sendungen in den Rest der Welt.
Richtig tief in die Tasche greifen müssen die Flamen. Die Stromrechnung im Norden des Landes wird durch eine Entscheidung der flämischen Regierung deutlich höher. Jeder Haushalt in Flandern muss jährlich 100 Euro zahlen, um die Folgekosten der Photovoltaik-Förderung zu tragen. Dazu kommen noch höhere Transportkosten und vermutlich – das trifft dann auf ganz Belgien zu – steigende Stromkosten. Statt 650 Euro im Jahr wird eine vierköpfige Familie in Flandern jetzt gut 1.000 Euro für ihren Strom zahlen müssen.
In der Wallonie sollte man darauf achten, keine Zigarettenstummel, Kaugummis, Dosen oder sonstige Gegenstände auf den Boden zu werfen. Statt 50 Euro Bußgeld ist ab dem 1. Januar eine Strafe in Höhe von 100 Euro fällig.
Für Schönheitschirurgie sind ab jetzt 21 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Ebenso für Renovierungsarbeiten in Häusern und Wohnungen, die weniger als zehn Jahre alt sind. Und: Die Steuern auf Diesel werden wieder schrittweise angehoben.
Dienstleistungsschecks werden zwar nicht teurer – ihr Preis beträgt weiterhin neun Euro. Allerdings sind die Regionen jetzt dafür zuständig und in der Wallonie wird die steuerliche Absetzbarkeit von Dienstleistungsschecks heruntergeschraubt auf zehn Prozent.
Gut für's Portemonnaie
Es gibt aber auch gute Nachrichten für das kommende Jahr: Der Tax-Shift wird zum 1. Januar sichtbar. Die Hälfte der Arbeitnehmer in Belgien wird es auf dem Lohnzettel bemerken: Das Netto-Einkommen steigt nämlich um 44 Euro pro Monat. 100 Euro hat die Regierung ja bis zum Ende der Legislaturperiode versprochen.
Immobilien-Schenkungen in der Wallonie werden günstiger. Die Höchstabgabe für diese besondere Form der Erbschaft beträgt jetzt 50 Prozent. Bislang waren es im ungünstigsten Fall 80 Prozent. Überschreiben die Vater und Mutter zu Lebzeiten ihrem Kind das Elternhaus im Wert von 250.000 Euro, dann sinkt die Erbschaftssteuer in der Wallonischen Region von derzeit zwölf auf neun Prozent.
Außerdem führt die Wallonie den "Wohnungsscheck" ein. Der soll den bisherigen Wohnbonus ersetzen, das heißt die Möglichkeit, das Eigenheim steuerlich geltend zu machen. Im neuen System wird das Einkommen und die familiäre Situation der Käufer berücksichtigt. Die Regionalregierung in Namur verspricht: 85 Prozent der Wohnungs- oder Hauskäufer werden von der Neuregelung profitieren.
Alain Kniebs - Illustrationsbild: Siska Gremmelprez (belga)
hm bein Zahnarzbesuch - zählt das denn auch für die jenigen welche schon seit langer Zeit einen Zahnersatz sprich Prothese tragen ? und dass Briefmarken oder Portogebühren an der Post alljährlich steigen ist nun auch nichts neues mehr und wer sich nen Schönheitschirugen so leisten kann - dem tun doch die 21 % Mwst nicht weh und Strom der ist doch eh schon teurer geworden nachdem die die TVA von 6 wieder auf 21 % angehoben haben, was nur eben stört dass diejenigen bestraft werden welche sich diese Photovolteikanlagen haben installieren lassen.....geht da dem Staat oder Electabel zuviel verloren deswegen ? und das Ansteigen der Nettolöhne - EINFACH NUR LACHHAFT GEGENÜBER DEN STEIGENDEN AUSGABEN !