Nach Angaben der Brüsseler Staatsanwaltschaft stand die Polizeiaktion nicht im Zusammenhang mit den Ermittlungen nach den Anschlägen von Paris. Die Staatsanwaltschaft wollte sich aber nicht dazu äußern, in welchem Zusammenhang die Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden.
Innenminister Jan Jambon kündigte derweil einen "globalen Plan" für Sint-Jans-Molenbeek an, den er im Januar vorlegen will. Das sagte Jambon dem flämischen Fernsehsender VTM. In der Brüsseler Gemeinde waren mehrere radikale Islamisten untergetaucht, unter anderem auch Terroristen, die in die Attentate von Paris verwickelt waren.
Künftig sollen die Beamten mehr Unterstützung bei der Registrierung der Einwohner erhalten. Außerdem sollen der Drogen- und der Waffenhandel, aber auch die Schwarzarbeit bekämpft werden. Jambon sagte, Terroristen seien häufig arbeitslos, aber sie hätten trotzdem Geld, um teure Waffen zu kaufen.
Der Minister will außerdem die Polizeipräsenz in den Straßen der Gemeinde Sint-Jans-Molenbeek deutlich erhöhen.
vrt/belga/est - Illustrationsbild: Emmanuel Dunand (belga)