Startschuss vor wenigen Tagen in Boom bei Antwerpen. Fast 150 Stunden am Stück werden die drei Moderatorinnen von "Studio Brussel" bis Weihnachten aus ihrem offenen Zelt senden. Rund um die Uhr dürfen die Hörer sich gegen eine Spende ihr Lieblingslied wünschen und unterstützen dabei einen von über 1.000 guten Zwecken.
"Die Hörer bestimmen, wohin ihr Geld fließt", erklärt Moderatorin Linde Merckpoel. Unter den 1.000 Hilfsorganisationen sind sowohl internationale Vereinigungen als auch lokale Projekte - sorgfältig ausgewählt und überprüft von der König Baudouin-Stiftung.
Knapp drei Millionen Euro sind im vergangenen Jahr in Flandern zusammengekommen. Inzwischen ist es die zehnte Auflage von "Music for Life". "Wir hätten uns nie erträumt, dass wir nach zehn Jahren noch so ein Projekt auf die Beine stellen können", sagt StuBru-Wellenchef Jan Van Biesen. Es sei schön mit anzusehen, wie groß die Hilfsbereitschaft und Solidarität in diesen Tagen sei.
Für viel Andrang und Stimmung sorgen die täglichen Live-Konzerte auf dem Gelände bei Antwerpen.
Beste Stimmung herrscht ebenfalls etwa 100 Kilometer weiter südlich. In Charleroi haben sich drei Moderatoren des RTBF-Senders "Vivacité" in eine Glasbox eingeschlossen und senden sechs Tage und sechs Nächte live. Für den guten Zweck. Vivacité hatte im vergangenen Jahr über zwei Millionen Euro für hiesige Kinder in Not gesammelt und will Mittwoch einen neuen Spendenrekord aufstellen.
Die Idee mit der Glasbox und dem Radio-Marathon stammt aus den Niederlanden. 2005 hatte der öffentlich-rechtliche Jugendsender "3FM" das Projekt zum ersten Mal gestartet. Mittlerweile ist die jährliche Wohltätigkeitsveranstaltung kurz vor Weihnachten es nicht mehr aus dem Programm wegzudenken.
Die Glasbox mit den Moderatoren steht diesmal im Dreiländereck - nämlich in Heerlen. "Schön", sagt 3FM-Moderator Paul auf die Menschenmasse vor seiner Glasbox blickend. "Das ist Limburg, wie es leibt und lebt."
Auch der BRF hat seine große Spendenaktion. Am 27. Januar (2016) sind wir wieder live beim Schwimm-Marathon dabei und rufen zu Spenden auf für Hilfsbedürftige in der Region.
Alain Kniebs - Bild: Luc Claessen (belga)