Auslöser für die soziale Unruhe bei der Bahn ist der Strategieplan der SNCB-Direktion. Sie will die Produktivität bei dem Staatsunternehmen erhöhen. Die Gewerkschaften stemmen sich mit aller Macht gegen den Plan.
Dieser sieht in der Praxis vor, dass das Personal rund eine Stunde pro Woche effektiv mehr arbeiten soll. Unter anderem sollen ein Urlaubstag gestrichen und gewisse Dienstraster gestrafft werden.
Montag Abend gab es eine Schlichtungsrunde zwischen beiden Parteien. Allerdings seien die Chefs von SNCB und Infrabel gar nicht da gewesen, beklagt der Gewerkschafter der sozialistischen CGSP, Ludo Sempels. Deswegen habe man auch keinerlei Fortschritte erzielen können.
Die Streikankündigung steht also weiter im Raum: Die Gewerkschaften rufen für den 6. und 7., und dann noch einmal vom 21. bis zum 23 Januar zum Streik auf.
Am Dienstag wollen die Gewerkschaften in dieser Sache ihre Basis konsultieren. Die christliche CSC gab sich dialogbereit. Es gebe immer noch die Chance, den Streik doch noch abzuwenden, sagte Luc Piens.
rop - Bild: Dirk Waem (belga)