Der Ministerrat hat am Freitag die Rahmenbedingungen für die Auslandseinsätze der Armee im kommenden Jahr gebilligt. Ab dem Sommer sollen wieder Kampfflugzeuge gegen die Terrorgruppe IS eingesetzt werden. Aus Spargründen lösen sich Belgien und die Niederlande bei den Luftschlägen gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) ab.
Zurzeit fliegen die niederländischen Luftstreitkräfte Angriffe gegen Stellungen der Terroristen im Irak, im kommenden Sommer sollen belgische F16 die Aufgabe wieder übernehmen. Ein Jahr lang wollen die Belgier dann von Jordanien aus operieren - ähnlich wie bereits im vergangenen Jahr. Luftangriffe über Syrien seien vorerst nicht geplant.
Insgesamt hat Verteidigungsminister Steven Vandeput 70 Millionen Euro für die Auslandseinsätze im kommenden Jahr veranschlagt. Der größte Einsatz mit rund 300 Soldaten der Landstreitkräfte soll im Sahel-Gebiet, vermutlich im westafrikanischen Mali stattfinden. Islamisten bedrohen das Land ja seit Monaten.
Schätzungsweise 700 belgische Soldaten werden im kommenden Jahr außerhalb ihres Landes tätig sein - knapp 20 Prozent mehr als aktuell. Mit Spannung erwartet wird weiter der Zukunftsplan von Verteidigungsminister Steven Vandeput. Der soll unter anderem deutlich machen, wie die belgische Armee in zehn Jahren aussehen wird.
Alain Kniebs - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)