Das "Geschlechter-Barometer" wurde im Auftrag der Organisation "Amazone" erstellt. Diese Vereinigung hat sich die Gleichbehandlung von Mann und Frau auf die Fahne geschrieben.
Knapp 1.100 Belgier wurden vom Meinungsforschungsinstituts GfK befragt. Resultat: Einer von dreien ist der Ansicht, dass die Tatsache, dass man eine Frau ist, bei der Karriere hinderlich ist. Ein Drittel, das gilt für die Frauen, aber bezeichnenderweise auch für die Männer: Einer von drei Männern gibt den Frauen in dieser Wahrnehmung also Recht.
Problematisch ist offenbar vor allem der Mutterschaftsurlaub, eben die Tatsache, dass Frauen eben schon mal wegen der Kinder am Arbeitsplatz fehlen können. Und da gehen auch die Wahrnehmungen je nach Geschlecht plötzlich auseinander, wie Le Soir berichtet: Vier von zehn Männern finden, dass 15 Wochen Mutterschaftsurlaub genug sind. Deutlich weniger Frauen teilen diese Ansicht, nur ein Viertel.
Fakt ist jedenfalls, dass Frauen weniger häufig für Beförderungen infrage kommen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Uni Gent, berichtet De Standaard.
Fazit der Vereinigung Amazone: Die Ergebnisse zeigten, dass Feminismus nach wie vor kein überholtes Konzept und längst nicht überflüssig geworden sei.
Roger Pint - Illustrationsbild: Yorick Jansens (belga)
