Francken hatte in einem offenen Brief Afghanen und Irakern davon abgeraten, in Belgien Asyl zu beantragen. Weil die belgische Regierung die Lage in Afghanistan und Irak neu bewerte, hätten die Flüchtlinge wenig Chancen, Asyl zu bekommen.
Dem widerspricht nun die Anwaltskammer. Belgien sei verpflichtet, das Asylgesuch jedes einzelnen zu prüfen. Zudem hätten Asylsuchende Anspruch auf einen Rechtsbeistand im Asylprozess.
Unterdessen hat sich die Lage vor dem Ausländerbüro in Brüssel wieder zugespitzt. An der einzigen Registrierungsstelle für Flüchtlinge im Land wurden diese Woche wieder Erstankömmlinge abgewiesen, weil die Behörde überlastet war. Sie kann höchstens 250 Flüchtlinge pro Tag registrieren.
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