Die sozialistische Gewerkschaft droht mit Arbeitsniederlegungen in den belgischen Gefängnissen. Sie begründet die Protestaktion mit dem Vorwurf, dass die Regierung ihre Versprechungen nicht einhält.
Nach Darstellung der sozialistischen Gewerkschaft fehlen in den belgischen Haftanstalten mindestens 160 Mitarbeiter für die Bewachung der Gefangenen. Für andere Aufgabenbereiche im Strafvollzug müssten rund 200 Personen zusätzlich eingestellt werden, um ein korrektes Funktionieren der Gefängnisse zu gewährleisten.
Statt ihre Versprechungen zu erfüllen, führe die Regierung jedoch weiterhin Sparmaßnahmen durch und verringere den Personalbestand, so die Gewerkschaft. Falls diese Defizite nicht innerhalb von sieben Tagen behoben werden, will die sozialistische Arbeitnehmervertretung in allen belgischen Haftanstalten die Arbeit niederlegen.
Die Kollegen von der liberalen Gewerkschaft werden sich der Aktion voraussichtlich anschließen. Die christliche Gewerkschaft hat sich im Hinblick auf eine Streikbeteiligung bisher noch nicht ausgesprochen.
rtbf/belga/jp - Bild: belga