Als Reaktion auf die Attentate von Paris hat Premierminister Charles Michel hat das ganze Land zur Einheit aufgerufen. Das Drama nannte er eine Attacke gegen die demokratischen Grundwerte. Im Namen der Regierung richtete Michel zudem einen Appell an die Bevölkerung, nicht in Panik zu verfallen oder sich der Angst hinzugeben. Gerade jetzt sei es an der Zeit, dass alle Demokraten sich vereinen und aufstehen sollten. Die Regierung habe bereits in den vergangenen Monaten den Kampf gegen den Terror verstärkt, diesen Weg werde man zum Schutz demokratischen Werte und der Freiheit im Allgemeinen entschlossen weiter gehen.
Im Namen der Regierung sprach Michel allen Opfern sowie deren Familien und Angehörigen sein tiefes Beileid aus. Am Nachmittag ist ein Telefongespräch mit François Hollande geplant. Zudem stehe das Außenministerium in ständigem Kontakt mit den französischen Behörden.
Als konkrete Maßnahmen hat die Regierung bereits wieder Grenzkontrollen zu Frankreich eingeführt. Kontrollen würden auf den Straßen, aber auch an Flughäfen und in Zügen erfolgen. Die lokalen Polizeibehörden wurden zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert, besonders bei öffentlichen Veranstaltungen. Dementsprechend sollen bei allen Veranstaltungen genaue Personenkontrollen durchgeführt werden.
Zudem werden französische Einrichtungen in Belgien ab sofort besonders geschützt. Weitere Details nannte die Regierung aus Sicherheitsgründen nicht. Formell rät das Außenministerium derzeit von Reisen nach Paris ab, insofern es nicht unbedingt erforderlich sei.
rtbf/dop - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA