In Flandern sorgt ein Polizeieinsatz in einem Jugendheim für Zündstoff. In einem Anfall von Hysterie hatte eine 14-Jährige damit gedroht, sich selbst und andere mit einer Glasscherbe zu verletzen. Als es ihren Betreuern und der Polizei nicht gelang, sie zu beruhigen, wurde eine neuartige Sondereinheit der Antwerpener Polizei alarmiert. Diese verletzte das Mädchen mit einem Plastikgeschoss aus einem Sturmgewehr.
Die Jugendliche erlitt zwar nur einen Bluterguss am Bauch. Jugenddienste, Sozialpädagogen und die Oppositionsparteien SP.A und Groen reagierten missbilligend. So etwas sei noch nie vorgefallen, hieß es. Die SP.A forderte Konsequenzen für die Antwerpener Polizei und den zuständigen flämischen Sozialminister Vandeurzen.
belga/vrt/rkr - Illustrationsbild: Laurie Dieffembacq (belga)