Was viele längst ahnten, scheint sich jetzt also zu bestätigen. Die britische Regierung ließ verlauten, dass man inzwischen über neue Informationen verfüge. Und auf dieser Grundlage sei es sehr wahrscheinlich, dass an Bord des Flugzeugs der russischen Fluggesellschaft Metrojet eine Bombe explodiert ist. Der Airbus A321 war am vergangenen Samstag auf der Sinai-Halbinsel abgestürzt. Kurz danach hatte die Terrororganisation IS mitgeteilt, dass sie das Flugzeug "heruntergeholt" habe.
Dieser Verdacht scheint sich jetzt also zu erhärten. Es sei "höchstwahrscheinlich", dass eine Bombe den Absturz verursacht habe, erklärte auch ein US-amerikanischer Geheimdienstverantwortlicher. Britische Experten wollen jetzt jedenfalls erst die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen des ägyptischen Badeorts Sharm-el-Sheikh überprüfen. Bis auf weiteres wurden alle Flüge dorthin gestrichen. Die Niederlande und Irland ergriffen ähnliche Maßnahmen.
Und am Donnerstagmorgen wurde bekannt, dass auch der belgische Reiseveranstalter Jetair einen Flug ausgesetzt hat. Die 133 Passagiere wurden in der Nacht über die Maßnahme informiert. Die 119 Passagiere, die eigentlich mit dem Flugzeug nach Belgien gebracht werden sollten, bleiben erstmal vor Ort. Nicht ausgeschlossen sei, dass auch der Flug von Freitag nach Sharm-el-Sheikh erstmal nicht startet. Der Reiseveranstalter Thomas Cook hat seine Flugpläne noch nicht verändert.
Nach Flugzeugabsturz: London hält Bombenanschlag für wahrscheinlich
Roger Pint - Archivbild: Yorick Jansens (belga)