Im Prozess gegen eine islamistische Terrorzelle hat das Brüsseler Strafgericht acht der neun Angeklagten schuldig gesprochen. Gegen die Hauptverdächtige, die als radikalislamisch geltende Witwe eines Selbstmord-Attentäters, verhängte das Gericht eine Strafe von acht Jahren Gefängnis. Die Frau soll die Terrorgruppe finanziert und geleitet haben. Die weiteren Angeklagten müssen Strafen von drei bis acht Jahren verbüßen. Ihnen konnten Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida nachgewiesen werden.
Nach Ansicht der Richter haben sie unter anderem Kämpfer rekrutiert und sie in Ausbildungslager nach Afghanistan geschickt. Zudem hätten sie Anschläge in Europa und Belgien verüben wollen. Das Gericht sprach einen weiteren Angeklagten frei. Ihm konnte die Mitgliedschaft in der Gruppe nicht nachgewiesen werden. Der Prozess wurde in ungewöhnlich massiver Weise von Sicherheitskräften geschützt.
ND/Belga/ALK