Nach dem Scheitern des innerbelgischen Klimaschutzabkommens haben Umweltschützer gegen die flämische Politik demonstriert. Am Sitz der flämischen Regierung versammelten sich am Freitagvormittag etwa 100 Protestler. Sie forderten, dass über den Entwurf des Abkommens, auf den sich die verschiedenen Umweltminister des Landes am vergangenen Wochenende geeinigt hatten, neu verhandelt wird.
Die N-VA hatte die Annahme platzen lassen: Sie fand, dass Flandern zu stark belastet worden wäre durch die Beschlüsse. Die Demonstranten bezeichneten das Scheitern als Schande. Die Minister müssten endlich einsehen, dass die Verminderung von CO2 nicht nur eine Belastung sei, sondern auch eine Menge Vorteile mit sich bringe, sagte ein Sprecher der Umweltschutzorganisation Greenpeace.
Vom 30. November bis 11. Dezember findet in Paris die Weltklimakonferenz statt. Bis dahin hat Belgien noch Zeit, seine Klimaschutzziele zu formulieren. Ziel der Konferenz ist die Verabschiedung einer neuen internationalen Klimaschutz-Vereinbarung.
Klimaabkommen: Michel schließt sich Absage der N-VA an
vrt/sh - Archivbild: Patrick Pleul (epa)