Der Staatssekretär für die Nordsee und flämische Liberale Bart Tommelein fordert einen massiven Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energien. Im Flämischen Rundfunk sagte Tommelein, dass der Ausstieg aus der Atomenergie 2025 nur dann funktioniere, wenn man jetzt in nachhaltige Alternativen investiere. Die Michel-Regierung hatte jüngst erst das Ende der Kernenergie in Belgien um zehn Jahre hinaus geschoben.
Unterdessen könnte das Thema Energiespeicherung für einen Koalitionsstreit sorgen. Energieministerin Marie-Christine Marghem hatte dem sogenannten Energieatoll in der Nordsee eine Abfuhr erteilt. Dabei sollte überschüssiger Strom aus Windenergie dazu genutzt werden, ein Pumpspeicherwerk in Form eines künstlich angelegten Atolls in der Nordsee zu füllen. Marghem lehnte das Projekt ab, weil es ohne Subventionen nicht finanzierbar sei.
Bart Tommelein kritisiert, dass Marie-Christine Marghem indes Subventionen für ein zusätzliches Pumpspeicherwerk im wallonischen Coo gewährt hat. Tommelein beklagt, dass hier mit zweierlei Maß gemessen werde.
vrt/okr - Bild: Dirk Waem (belga)