Die Hälfte aller belgischer Webshops weist ernst zu nehmende Sicherheitslücken auf. Zu diesem Schluss kommt die Verbraucherschutzorganisation Test Achats. Getestet wurden 100 beliebte Shoppingseiten im Internet.
Vor allem Passwörter seien zu schwach geschützt - private Daten könnten problemlos abgefangen werden. Ein Drittel der getesteten Websites ließ sich problemlos manipulieren, sodass Hacker sogar Zugriff auf die privaten Kundencomputer erhielten, um dort Viren zu installieren. Dies geschieht in der Regel, indem der Kunde auf eine nachgebaute Seite geleitet wird.Test-Achats testete ebenfalls 71 Online-Apotheken. Auch hier war ein Drittel der Portale nicht sicher.
Test-Achats forderte die Kommission zum Schutz der Privatsphäre auf, die Kontrollen der Onlineshops im Sinne der Verbraucher zu verschärfen. Webshops, die den Sicherheitsbestimmungen nicht gerecht würden, müssten geschlossen werden.
Die Vereinigung belgischer Online-Händler hat beschwichtigend auf die Resultate der Verbraucherschutzvereinigung Test-Achats reagiert. Das Label BeCommerce sei ein Garant für höchste Sicherheit, so Carine Moitier, Vorstandsmitglied von BeCommerce. Nichts desto trotz kündigte die Vereinigung an, die Sicherheitsbestimmungen zur Erlangung des Labels zu verschärfen. Damit soll Hackern vor allem das sogenannte Phishing - der Klau von persönlichen Daten im Netz - erschwert werden.
belga/dop - Archivbild:Jonas Hamers (belga)