Nach dem vereitelten Anschlag auf die Militärkaserne von Flawinne bei Namur geht die Staatsanwaltschaft nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Das teilte der Staatsanwalt von Namur, Vincent Macq, auf einer Pressekonferenz mit. Zudem widersprach die Staatsanwaltschaft Berichten, wonach sich Sprengstoff in dem Auto des Angreifers befunden hätte.
Der Angreifer selbst ist demnach ein 32-jähriger Belgier, der auch aus Namur stammt. Der Mann sei bislang nicht straffällig geworden. Zudem gebe es keine Hinweise auf einen radikalen-religiösen Hintergrund. Es müsse nun untersucht werden, ob der Verdächtige Komplizen hatte.
Gegen 9 Uhr am Montagmorgen hatte ein vermummter Mann versucht, mit einem Auto die Absperrungen der Kaserne von Flawinne zu durchbrechen. Daraufhin kam es zu einem Schusswechsel zwischen Militärs und dem Angreifer. Niemand wurde verletzt. Nach einer Verfolgungsjagd konnte der Mann schließlich gestellt und festgenommen werden. Rund 160 Polizisten waren im Einsatz.
Seit dem vereitelten Terroranschlag von Verviers sind belgische Militäreinrichtungen in erhöhter Alarmbereitschaft.
belga/cd/dop/rop - Bild: Bruno Fahy (belga)
Wohne ganz nah an dieser Kaserne in Namur. Flawinne ist übrigens genauso ein Stadtteil von Namur wie Namur-Belgrade. Die Kaserne liegt praktisch auf der Grenze zwischen den Stadtteilen Belgrade und Flawinne. Habe es auch erst mitbekommen, als hier Polizei in Zivilwagen durch die Straße rasten und der Hubschrauber die ganze Zeit über unsere Stadtteile kreiste. Mein Frau berichtete dann gegen Mittag, als sie aus der Innenstadt kam, dass der ganze Stadtteil abgeriegelt ist. Hätte aber nie gedacht, dass es mal zu so einem Vorfall in dieser Kaserne kommen würde. Bin mal gespannt welcher Hintergrund da eine Rolle spielt.