Belgien bewirbt sich um einen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Außenminister Reynders hat am Freitagabend in Brüssel den offiziellen Startschuss für die Kandidatur geben. Neben den fünf Veto-Mächten USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China tagen zehn nichtständige Mitglieder für jeweils zwei Jahre im Weltsicherheitsrat. Um für einen solchen Sitz in dem Gremium in New-York ab 2019 zu werben, stellt Belgien seine lange Tradition des politischen Kompromisses und seine Eigenschaften als Brückenbauer in den Vordergrund.
Bereits fünf Mal saß Belgien im Weltsicherheitsrat – zuletzt im Jahr 2007. Jetzt startet das Land einen neuen Anlauf, erklärt Außenminister Didier Reynders: "Belgien ist europaweit als kompromissbereit und für seine Dialogbereitschaft bekannt."
Inhaltlich will Belgien in der UNO für eine Einschränkung des Veto-Rechts eintreten, wenn es Anzeichen für einen Völkermord gebe oder die Menschenrechte ernsthaft in Gefahr seien. In solchen Fällen dürften die ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat nicht mehr von ihrem Veto-Recht Gebrauch machen, so Reynders.
Belgiens Bewerbung läuft. Die Entscheidung fällt 2018.
Alain Kniebs - Bild: Eric Lalmand (belga)