Die FGTB-Gewerkschaft will bei Protestaktionen künftig auf die Errichtung von Autobahn-Blockaden verzichten. Die Gewerkschaft werde solchen Aktionen künftig die Unterstützung verweigern, sagt der FGTB-Vorsitzende Marc Goblet.
Derweil wurde bekannt, dass es am Montag infolge einer Blockade ein zweites mutmaßliches Todesopfer gegeben haben könnte, als auf der E25 ein Mann einen Herzinfarkt erlitt und der alarmierte Notarzt einen beträchtlichen Zeitverlust erlitt. Der Arzt musste über Nebenstraßen heranfahren und dann über die Böschung klettern. Der Mann war schließlich im Krankenhaus verstorben.
Der Tod einer Patientin, die am Montag aufgrund einer streikbedingten Straßenblockade nicht rechtzeitig genug in einem Lütticher Krankenhaus versorgt werden konnte, hatte kritische Reaktionen der Politik ausgelöst. In dem Fall war ein Notfallchirurg im Stau steckengeblieben, so dass die Patientin aus Dänemark mutmaßlich eine geringere Überlebenschance gehabt hatte. Der alarmierte Chirurg war in die Blockade geraten und kam erst mit einer dreiviertelstündigen Verspätung im Krankenhaus an. Nach der OP war die Frau verstorben.
belga/vkr - Bild: Nicolas Lambert (belga)