Die Proteste hatten sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag spontan entzündet, und das zunächst nur in den Sortierzentren von Brüssel und Antwerpen. Im Laufe des Donnerstages griff der Streik dann auf die anderen Sortierzentren über.
Im Fadenkreuz steht eine geplante Reform der Arbeitsorganisation bei bpost. Demnach soll die Samstagsarbeit gleichgestellt werden mit der Arbeit an einem normalen Wochentag. So sollen die zwei Kompensationsstunden, die eigentlich für Samstagsarbeit angerechnet werden, wegfallen. Stattdessen soll es eine einmalige Prämie geben. Außerdem will die Direktion dem Personal mehr Flexibilität abverlangen, allerdings auf freiwilliger Basis.
All das hatte in den letzten Tagen für spürbare Spannungen innerhalb des Personals gesorgt. Der Streik geht aber vornehmlich von der christlichen Gewerkschaft CSC aus. Die sozialistische CGSP verweist ihrerseits darauf, dass die entsprechenden Verhandlungen mit der Direktion noch laufen.
Roger Pint - Archivbild: Nicolas Lambert (belga)