Aus dem halb gesunkenen Frachtschiff Flinterstar läuft erneut Öl aus. Das hat der für die Nordsee zuständige Staatssekretär Bart Tommelin am Samstagabend bestätigt. In der unruhigen See wird das havarierte Schiff hin- und herbewegt. Dadurch sind Risse am Schiffsrumpf entstanden, durch die Teile des geladenen Schweröls austreten und ins Meer fließen.
Zur Zeit sind drei Spezialschiffe vor Ort, um das ausgelaufene Öl aufzufangen. Eigentlich sollte das Schweröl, das sich noch im Frachtraum der Flinterstar befindet, so schnell wie möglich abgepumpt werden. Diese Arbeiten sind seit Dienstag unterbrochen. Ein erneuter Versuch musste am Samstagabend abgebrochen werden. Schuld war eine abgerissene Pumpe. Mittlerweile ist die Ölspur bis in die Fahrrinne gedriftet. Experten versuchen nun mit Hilfe von Simulationen zu berechnen, wohin sich der Ölteppich bewegt.
Am Sonntagnachmittag konnte das Spezialunternehmen das Abpumpen wieder aufnehmen.
Für die nächsten Tage ist eine ruhige See prognostiziert. Taucher versuchen daher noch am Sonntag, eine neue Pumpe zu installieren, damit das Abpumpen möglichst schnell fortgesetzt werden kann. Das havarierte Schiff liegt auf einer Sandbank vor der Küste von Zeebrügge.
Das ausgelaufene Öl treibt nicht auf Belgien zu, sondern in Richtung britische Küste.
belga/sh - Bild: Ricardo Smit (belga)