Das Kernkabinett hat sich auf eine Spekulationssteuer geeinigt. Privatpersonen, die innerhalb von sechs Monaten Aktien kaufen und mit Gewinn wieder verkaufen, sollen künftig 33 Prozent Steuern auf ihren Gewinn zahlen. Die Regelung gilt auch für Derivate auf Aktien.
Innerhalb der Regierung war strittig, ob die Steuer auch bei diesen hochspekulativen Produkten angewendet werden soll. Sie bergen für den Anleger ein höheres Risiko aber auch höhere Gewinnaussichten. Besonders die CD&V hatte darauf gedrängt, auch Finanzderivate auf Aktien mit einzubeziehen. Der Koalitionspartner OpenVLD kritisiert die Spekulationssteuer. Die flämischen Liberalen befürchten, dass die neue Steuer ihren Zweck nicht erfüllen wird.
Die Regierung hofft auf Mehreinnahmen von 34 Millionen Euro pro Jahr. Damit sollen die Steuersenkungen für die Einkommen natürlicher Personen gegenfinanziert werden.
vrt/okr - Illustrationsbild: Arne Dedert (epa)