Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Neue Mindestrendite für 'Gruppenversicherungen'

16.10.201512:5516.10.2015 - 16:15
Pensionsminister Daniel Bacquelaine

Für viele Arbeitnehmer ist es wohl eine kalte Dusche. Grob zusammengefasst: Viele Menschen werden am Ende ihrer beruflichen Laufbahn, weniger Geld bekommen. Konkret sollen die Renditen für so genannte "Gruppenversicherungen" beschnitten werden. Darauf haben sich die Sozialpartner geeinigt. Das betrifft 2,8 Millionen Belgier, die Anrecht auf eine so genannte "Betriebsrente" haben.

Es gibt die gesetzliche Rente. Und dann gibt es eben den sogenannten "zweiten Pensionspfeiler", mit Namen: die betriebliche Altersvorsorge. Insbesondere in Belgien spricht man auch häufig von der "Gruppenversicherung". In der Praxis handelt es sich da um einen Sparstrumpf. Darin zahlt sowohl der Arbeitnehmer, als auch der Arbeitgeber ein. Am Ende der beruflichen Laufbahn bekommt man das Geld dann ausgezahlt; mit einer Rendite von 3,25 bzw. 3,75 Prozent. Dieser –nennen wir es mal- "Zinssatz" ist natürlich doch recht hoch, wenn man das mal mit dem vergleicht, was man im Augenblick sonst wo für sein Geld bekommt. Und genau da lag das Problem.

Es ist nämlich so, dass diese "Betriebsrenten" in der Regel von Versicherungsgesellschaften verwaltet werden, die das Geld ihrerseits anlegen. Nur: Bei Zinssätzen von bestenfalls einem Prozent kam da nicht viel bei rum. Und um die Rendite von bislang 3,25 Prozent doch zu erreichen, mussten die Unternehmen am Ende den Rest drauflegen. "So geht’s nicht weiter", beklagten denn auch schon seit längerer Zeit die Arbeitgeber und auch die Versicherungsgesellschaften.

Die heiße Kartoffel lag dann also auf dem Tisch der Sozialpartner. Also: Arbeitgeber einerseits, Gewerkschaften auf der anderen Seite, mussten gemeinsam eine Lösung finden. Wobei gerade in dieser Materie die Interessen beider Seiten vollkommen entgegengesetzt waren.

Und einige Male hatte es da auch richtig gescheppert. Die Arbeitgeber hatten zum Beispiel ursprünglich eine Rendite von 0,4 Prozent gefordert; die Gewerkschaften hatten daraufhin buchstäblich die Tür zugeknallt. Aber, was so mancher angesichts der andauernden Spannungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften gar nicht mehr für möglich gehalten hatte: Am Mittwoch gab's dann doch weißen Rauch.

Eigentlich hatten sich alle Seiten Stillschweigen verordnet, bis wirklich jeder seine Basis konsultiert hatte; inzwischen sind aber Einzelheiten des Abkommens durchgesickert. Demnach ist es so: Die fixe Rendite von 3,25 bzw. 3,75 Prozent, die ist Geschichte. An die Stelle rückt ein variables Zinssatz, der sich aber innerhalb einer Schere bewegen wird: mindestens 1,75, höchstens 3,75 Prozent, und das für alle. Dieser Wert wird einmal jährlich festgelegt. Berechnungsgrundlage ist der Zinssatz, der für Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit gilt. Im Augenblick, wo ja die Zinsen im Keller sind, bleibt's wohl erstmal bei 1,75 Prozent.

Das kann, insbesondere natürlich für junge Arbeitnehmer, doch ziemlich schmerzhafte Folgen haben. Wer jetzt anfängt, in die betriebliche Altersvorsorge einzuzahlen, der bekommt unterm Strich, also am Ende seiner Laufbahn, rund ein Viertel weniger raus, rechnet schon die Zeitung Het Laatste Nieuws vor. Für ältere Arbeitnehmer ist es nicht ganz so dramatisch. Beispiel: Jemand hat schon 20 Jahre eingezahlt. Dann wird das Geld, das in diesen 20 Jahren zusammengekommen ist, bis zum Ende der Karriere weiter zum alten Zinssatz anwachsen. Der neuen Regel ist nur das Geld unterworfen, was ab jetzt hinzukommt. Jetzt, das heißt: 1. Januar 2016.

Aber, am eigentlichen Fazit ändert sich nichts: "Gruppenversicherungen werden weniger attraktiv", schreibt schon La Libre Belgique. Pensionsminister Daniel Bacquelaine sieht das anders: Jetzt werde das System zukunftsfähig gemacht und das sollte noch mehr Menschen dazu ermuntern, eine Gruppenversicherung abzuschließen. Und das sei schließlich - neben der gesetzlichen Rente - ein wichtiges, zweites Standbein. Er werde jetzt jedenfalls alles dransetzen, dass die Einigung schnell in ein Gesetz gegossen wird, sagt Bacquelaine.

Die Arbeitgeber haben dem Kompromiss zugestimmt. Und auch die Mitglieder der drei größten Gewerkschaften des Landes haben dem Abkommen zu den Betriebsrenten mehrheitlich zugestimmt. Bedingung sei aber, dass die Regierung das Abkommen in seiner Gänze umsetzt.

Roger Pint - Bild: Robin Utrecht (belga)

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-