Im Senat ist am Montag der britischen Krankenpflegerin Edith Cavell gedacht worden. 1915 hatte sie dort ein Kriegsgericht wegen, wie es hieß, "Kriegsverrat" zum Tode verurteilt. Ihr wurde vorgeworfen, alliierten Soldaten die Flucht nach Holland zu organisieren. Am 12. Oktober vor hundert Jahren wurde sie von einem Exekutionskommando erschossen.
Vor dem Hintergrund der deutschen Kriegsgreuel im besetzten Belgien und der Versenkung des US-Schiffes Lusitania wurde ihre Hinrichtung nicht nur in Belgien und ihrem Heimatland England, sondern auch in Amerika und anderen Ländern zum Symbol deutscher Barbarei und entsprechend propagandistisch eingesetzt, unter anderem auf Briefmarken und Postkarten, die ihren Tod als Opfertod verklärten.
Vor der nach ihr benannten Klinik enthüllten Prinzessin Astrid und die britische Prinzessin Anne am Montag eine Büste, im Rahmen einer militärischen Zeremonie.
b/vrt/rtbf fs - Bild: Thierry Roge (belga)