Die Reederei teilte mit, dass das gesunkene Frachtschiff Flinterstar, das am Dienstag einige Kilometer vor dem Hafen von Zeebrugge gesunken war, in einem schlechteren Zustand ist als zunächst angenommen. Es werde länger dauern, das Schiff zu bergen. Allerdings besteht nach Angaben der Reederei zurzeit nicht die Gefahr, dass das Schiff auseinander bricht.
Die Bergung des niederländischen Frachtschiffs vor der Küste von Zeebrügge zieht sich hin. Der Gouverneur von Westflandern, Carl Decaluwé beklagt, dass es noch keinen Auftrag zum Leerpumpen und Abschleppen des Schiffes gibt. Decaluwe befürchtet, dass sich die für das Schiffsunglück verantwortlichen Parteien nicht einigen und die Kosten für die Bergung am Ende beim Steuerzahler hängen bleiben.
Wie Carl Decaluwé am Donnerstagmorgen bestätigte, läuft seit der Nacht zum Donnerstag wieder Öl aus dem gesunkenen Frachtschiff. Bislang seien aber noch keine Flecken an die Strände gespült worden. Auch treibe kein Öl in Richtung Küste. Es sollen aber schon Vögel durch das Öl verschmutzt worden sein.
Bedroht sind der Küstenabschnitt zwischen De Haan und Knokke und weiter östlich gelegene Strandabschnitte in den Niederlanden. Die Gemeinden sind in Alarmbereitschaft.
Die öligen Substanzen, die am Mittwoch im Naturschutzgebiet Het Zwin in Knokke-Heist entdeckt worden waren, sollen aber nicht aus dem Frachtschiff stammen. Eine Analyse des Stoffs hat ergeben, dass es sich um eine natürliche, ungefährliche Substanz handelt.
Am Dienstag war ein niederländisches Frachtschiff vor Zeebrugge mit einem Gastanker zusammengestoßen und gesunken. Das Frachtschiff hatte 427 Tonnen Schweröl und 125 Tonnen Diesel geladen.
rtbf/vrt/est/okr - Bild: Ricardo Smit (belga)