Pausenlos waren die Bagger die ganze Nacht im Einsatz, damit der Damm aus Sand noch vor dem Einsetzen der Flut fertig wurde. Gut 300 Meter breit ist die Nordsee-Mündung des Zwins. Sollte der Ölteppich wegen ungünstiger Windverhältnisse Richtung Küste angeschwemmt werden, wollen die Behörden wenigstens das Naturschutzgebiet vor der braunen Pest retten. Möglicherweise muss der Sand-Damm in den kommenden Tagen verstärkt oder noch erhöht werden.
Mehrere Pumpboote versuchen, den größten Teil des ausgelaufenen Schweröls auf hoher See wieder einzufangen. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass Ölreste an die Strände gespült werden. Besonders betroffen sind der Küstenabschnitt zwischen De Haan und Knokke sowie weiter östlich gelegene Strandabschnitte in den Niederlanden.
Wann das Wrack des niederländischen Schiffes mit Baumaterialen an Bord geborgen werden kann und wieviel Schweröl inzwischen ausgelaufen ist, wissen die Behörden im Krisenzentrum in Ostende bislang noch nicht.
Alain Kniebs - Bild: Kurt Desplenter (belga)