In der Wallonie sind die Haushaltsberatungen am Samstagabend ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Regierung geht mittlerweile von einem Haushaltsloch von 628 Millionen Euro aus. Das sind 165 Millionen mehr als zuletzt angenommen.
Kopfzerbrechen bereitet vor allem die Krankenhausinfrastruktur. Diese Kompetenz wurde von der Föderalregierung an die Regionen übertragen - jedoch übernimmt die Region ein Dossier mit deutlichen Finanzierungslöchern von bis zu 50 Millionen Euro.
Auch die Auswirkungen des sogenannten Tax Shift bringen zusätzliche Kosten für die Wallonische Region mit sich: Ab 2017 rechnet die Region mit einem Minus von 300 Millionen Euro.
Bis Mitte Oktober muss die Wallonische Region der EU einen Haushaltsplan vorlegen. Ziel ist ein Haushaltsgleichgewicht bis 2018. Die Beratungen sollen am Montag in Brüssel fortgesetzt werden.
belga/rtbf/dop - Foto: Bruno Fahy (belga)