Nach Bekanntwerden des Abgasskandals bei Volkswagen sind viele Mitarbeiter des Audi-Werks in Brüssel besorgt. Laut den Gewerkschaften stellen sie sich Fragen über die Zukunft ihres Unternehmens. Neben VW-Modellen wurden die Motoren mit der manipulierten Abgassoftware auch in mehr als zwei Millionen Audis verbaut – darunter im Kleinwagen A1, der in Forest bei Brüssel montiert wird.
Die verdächtigen Motoren seien in Brüssel möglicherweise verbaut, mit Sicherheit aber nicht manipuliert worden, erklären die Verantwortlichen. Wie viele A1 insgesamt betroffen sind, kann die Leitung des Werks zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen.
Wie Edwin Declerc von der sozialistischen Gewerkschaft FGTB sagt, fragen sich viele Arbeiter, welche Folgen der Skandal für die Volkswagen-Gruppe und für das Audi-Werk in Brüssel haben werde.
Konzernintern bewirbt sich der Brüsseler Standort gerade um den Bau des geplanten Elektroautos von Audi, den Q6 E-Tron. Der könnte ab 2018 in Belgien montiert werden, wenn die Produktion des aktuellen A1 ausläuft. Die Entscheidung über die Vergabe soll in Kürze in der Chefetage in Ingolstadt fallen.
Bei Audi in Brüssel arbeiten 2.600 Personen.
Alain Kniebs - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)