Möglicherweise kann der Reaktor Tihange 1 am Montag wieder ans Netz gehen. Das gibt der Betreiber Electrabel bekannt. Das wären zwei Tage eher als gedacht.
Der Reaktor ist seit dem 18. September wegen eines technischen Defekts an einer Wasserpumpe abgeschaltet.
Die eigentlichen Reparaturarbeiten waren rasch erledigt. Der Betreiber hat zusätzlich einige Instandsetzungsarbeiten vorgezogen. Daher war der Reaktor länger vom Netz, als eigentlich geplant.
Marghem sucht Alternativen für Doel 3 und Tihange 2
Energieministerin Marie-Christine Marghem trifft offenbar Vorbereitungen für den Fall, dass die Atomreaktoren Doel 3 und Tihange 2 nicht mehr ans Netz gehen dürfen. Die Entscheidung darüber liegt bei der nationalen Atomaufsichtsbehörde FANK.
Marghem nimmt zur Zeit in New York am UN-Gipfel über Nachhaltige Entwicklung teil. Dort traf sie den Vorstandsvorsitzendes des französischen Energieriesen Engie, Gérard Mestrallet. Mestrallet betonte, die FANK habe alle angeforderten Unterlagen von seinem Konzern erhalten. Engie, ehedem GDF-Suez, ist der Mutterkonzern von Electrabel, dem Betreiber der belgischen Kernkraftwerke.
Die Reaktoren Doel 3 und Tihange 2 sind seit März 2014 abgeschaltet. Der Hintergrund sind Risse an den Reaktor-Außenhüllen. Das Hochfahren der Reaktoren ist immer wieder verschoben worden. Zur Zeit wird der 1. November als neuer Termin ins Auge gefasst.
belga/sh - Bild: Bruno Fahy (belga)