Mehrere tausend Menschen haben am Sonntagnachmittag in Brüssel ihre Solidarität mit Flüchtlingen gezeigt. Sie zogen mit Transparenten durch die Stadt. Zu sehen sind Transparente mit Aufschriften wie "Sie sind nicht gefährlich, sie sind in Gefahr". Die Veranstalter sprechen von bis zu 20.000 Teilnehmern, die Polizei beziffert die Menge auf 15.000 Menschen. In jedem Fall sind es deutlich mehr als die 10.000 Personen, die die Veranstalter im Vorfeld erwartet hatten. Sie hatten politische Parteien gebeten, auf Parteizeichen zu verzichten.
Eingeladen zu dem Marsch haben Organisationen wie Bürgerplattformen, 11.11.11, Amnesty International, oder "Refugees welcome". Beobachtern zufolge kommen die Teilnehmer aus allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen.
"Aktuell sind 50 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung", erklärte einer der Organisatoren. "Männer, Frauen und Kinder setzen ihr Leben aufs Spiel, um ihre Heimat zu verlassen und Frieden, Schutz und Sicherheit zu suchen. Unterwegs werden die Flüchtlinge kontinuierlich mit Barrieren und Hindernissen konfrontiert. Ihre fundamentalen Grundrechte werden dabei systematisch mit Füßen getreten. Überall in Europa akzeptieren die Menschen nicht mehr das Leiden der Flüchtlinge und zeigen sich mit ihnen solidarisch."
belga/okr - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)