Der VW-Importeur D'Ieteren will 3.200 Wagen der Volkswagengruppe nicht in den Verkauf bringen. Sie könnten mit der Software zur Manipulation der Abgaswerte ausgestattet sein. Das bestätigte am Samstag ein Vertreter von D'Ieteren und sprach von einer Vorsichtsmaßnahme. Der Importeur wartet auf eine Liste von Volkswagen, auf der alle Wagen mit der betrügerischen Software vermerkt sind. Dann werde man Wagen für Wagen überprüfen, heißt es.
Die 3.200 Autos der VW-Gruppe befinden sich derzeit bei D'Ieteren auf Lager und warten auf ihre Auslieferung. Der Importeur hofft, die entsprechende Liste im Laufe der kommenden Woche zu erhalten.
D'Ieteren hat inzwischen eine Webseite geschaltet, auf der Kunden weitere Informationen zum VW-Abgas-Skandal erhalten.
Volkswagen arbeitet an Nachbesserung für betroffene Fahrzeuge
Volkswagen bereitet eine Nachbesserungsaktion für die von den Abgasmanipulationen betroffenen Diesel-Fahrzeuge vor. Sie soll die Besitzer nichts kosten. Das Unternehmen habe sich einen Zeithorizont von wenigen Wochen gesetzt, in dem die Maßnahmen mit einem entsprechenden Zeitkorridor vorgestellt werden sollen, sagte ein Sprecher der Marke Volkswagen am Samstag in Wolfsburg. Die betroffenen elf Millionen Fahrzeuge weltweit seien identifiziert. "Ich denke, dass die Händler ab nächster Woche aussagefähig sind", sagte der Sprecher mit Blick auf verunsicherte Kunden.
Die Autohalter könnten mit den betroffenen Fahrzeugen zunächst einmal fahren und würden dann informiert. Alle würden angeschrieben.
Das Vorgehen bei der Beseitigung der Softwarefehler werde für die einzelnen Märkte mit den jeweiligen Behörden abgestimmt. "Das kann eine Rückrufaktion sein, aber auch eine Serviceaktion." Die Kosten für die Nachbesserung werde Volkswagen übernehmen. Wie hoch diese für den Autobauer sein werden, stehe noch nicht fest. "Es sind gewaltige Kosten, aber es ist völlig selbstverständlich, dass die Kunden nicht auf den Kosten sitzengelassen werden."
Alles zum VW-Abgas-Skandal finden Sie hier.
belga/dpa/okr - Bild: Odd Andersen (afp)
Es gibt mir irgendwie zu denken, dass die USA gerade jetzt diese Sache aufdeckt !