Die Sparmaßnahmen bei der belgischen Bahn gefährden Arbeitsplätze im Bausektor. Das berichtet die Wirtschaftszeitung L’Echo. Der Verband der belgischen Bauunternehmen hat Mobilitätsministerin Jacqueline Galant seine Sorgen mitgeteilt. Hunderte Arbeitsplätze seien bedroht.
Noch in dieser Legislatur muss die belgische Bahn mehr als eine halbe Milliarde Euro - nämlich 663 Millionen Euro - sparen. Betroffen von den Sparmaßnahmen sind aber auch rund zwanzig Unternehmen des Bausektors. Beispielsweise Spezialfirmen, die Schienen oder Oberleitungen verlegen. Deren Umsätze mit Schienennetzbetreiber Infrabel belaufen sich auf etwa 250 Millionen Euro und machen damit einen großen Anteil ihres Geschäftes aus. Schätzungen zufolge wird nämlich neben der SNCB auch Infrabel sparen müssen.
Neben möglichen Personaleinsparungen oder der Streichung von Zugverbindungen sollen nämlich auch die Investitionen ins Schienennetz runtergefahren werden. Der Bausektor-Verband hat sowohl mit Infrabel, als auch mit Mobilitätsministerin Jacqueline Galant gesprochen. Galant ließ verlauten, sie sei sich der Sorgen bewusst, doch zu allererst gelte es, Ordnung bei der Bahn zu schaffen. Erst dann könne über größere Investitionen nachgedacht werden.
Volker Krings - Bild: Jasper Jacobs (belga)