Dem Aufruf der Bischöfe des Landes, leerstehende Wohnungen an Asylanten zu vermieten hat bereits rund 300 Reaktionen ausgelöst. Die belgische Bischofskonferenz hatte vor drei Wochen gemeinsam mit Caritas International Pfarreien, Ordensgemeinschaften und Unternehmen dazu aufgerufen, ein Zeichen christlicher Nächstenliebe etwa bei der Begleitung von Kriegsflüchtlingen zu setzen.
Am Freitag reagierten die Bischöfe zufrieden auf die Resonanz ihres Appells. Nähere Informationen für Hauseigentümer, die Personen mit einem Aufenthaltsrecht eine Unterkunft bieten können, sind auf der Website von Caritas zu erhalten.
In Brüssel sind am Freitagnachmittag die ersten 39 Flüchtlinge aus München eingetroffen. Das Ausländeramt hat für diesen Personenkreis reservierte Plätze im Wartesaal der Behörde eingerichtet. Premierminister Charles Michel hatte am Montag in Absprache mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel angekündigt, dass Belgien zusätzlich 250 Flüchtlinge aus Bayern aufnehmen werde, um den Freistaat Bayern zu entlasten.
Die Warteliste beim Ausländeramt wird unterdessen immer länger. Über 500 Flüchtlinge stehen auf einer Warteliste für die kommende Woche. Etwa 80 Personen müssen jeweils am Mittwoch und Donnerstag erneut vorstellig werden.
belga/rkr - Archivbild: Kristof Van Accom (belga)