Die Regierung der Wallonie hat einen ersten Plan zur Bekämpfung der Armut verabschiedet. Darin sind insgesamt 50 Maßnahmen enthalten, die eine, wie es heißt, "materielle Enteignung" der Schwächsten in der Gesellschaft abfedern soll. Die Indexierung der Löhne und Sozialleistungen liege zwar beim Föderalstaat, aber die Regionalregierung könne sehr wohl die Auswirkungen für die Betroffenen positiv beeinflussen, verteidigte Ministerpräsident Paul Magnette die Vorlage.
Die Regierung nimmt zur Feststellung der Armut einen neuen Gradmesser als der bisherige Index. Dabei geht es zum Beispiel um eiweißreiche Ernährung oder um eine ausreichende Beheizung. Die Regierung in Namur bezeichnet den 50-Puinkte-Plan als "sozialen Marshallplan."
belga/rkr - Bild: Bruno Fahy (belga)