Außenminister Reynders hat sich dafür ausgesprochen, dass Belgien bei der Umverteilung von 160.000 Flüchtlingen seinen Beitrag leistet und die von der EU zugewiesene Zahl akzeptiert. Das sagte er in einem RTBF-Interview. Nach den Plänen der EU-Kommission handelt es sich um 4.500 Menschen. In dem Interview warf Reynders allerdings die Frage auf, welche finanziellen Konsequenzen den Staaten entstehen, die sich verweigern. Außerdem sprach er sich dafür aus, bei diesem Akt der Solidarität auch die Anstrengungen zu berücksichtigen, die ein Land bereits geleistet hat.
Dem für Asyl zuständigen Staatssekretär Theo Francken warf Reynders mit Blick auf dessen umstrittene Twitter-Mitteilung ungeschicktes Verhalten vor.
Francken bezweifelt, dass der Plan der EU-Kommission zur Umverteilung der 160.000 Menschen, die sich bereits auf europäischem Boden befinden, eine Mehrheit finden wird. Darüber beraten die EU-Innenminister am Montag. Am Donnerstagachmittag ist er Thema im Europa-Auschuss der Kammer.
rtbf/vrt/b/sh - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)