Die Zeitung Vers l'Avenir veröffentlicht heute das Ergebnis der ersten Wahlumfrage seit dem Sturz der Regierung Leterme. Demnach bleiben die Sozialisten die stärkste Partei in der Wallonie, während die nationalistische NV-A in Flandern auf den ersten Platz kommt und sich damit bei der Bildung einer neuen Regierung fast unentbehrlich machen würde.
Wallonie: PS führt
Mit fast 33% bleibt die PS von Elio Di Rupo die mit Abstand stärkste Partei in der Wallonie. Auf Platz 2 folgt die liberale MR mit gut 21%, was einem Verlust von rund 10% der Stimmen entspricht.
Die cdH kommt als drittstärkste Formation auf gut 18 und Ecolo auf 17%.
Der Front National bliebe der Umfrage zufolge mit knapp 3% unter der 5%-Hürde zum Eintritt ins Parlament. Auch die Partei des Anwalts Modrikamen würde diesen Sprung bei weniger als 1% nicht schaffen.
Flandern: NV-A überholt CD&V
Das auffallendste Ergebnis kommt aus Flandern, wo die NV-A von Bart Dewever mit fast 23% der Stimmen zur politischen Nummer 1 würde.
Die bisher stärkste Formation, die CD&V, schafft es nur noch auf 19%. Liberale und Sozialisten in Flandern bleiben unterhalb der 15%-Marke.
Der Vlaams Belang fällt auf 12% zurück, während die Liste Dedecker mit knapp 4% die Wahlhürde nicht schaffen würde.
Über die flämischen Grünen liegen in der Umfrage, die zwischen dem 29. April und dem 2.Mai durchgeführt wurde, keine Ergebnisse vor. Die Fehlermarge beträgt maximal 4%.
belga/avenir