Im vergangenen April hatte Maggie De Block einen Zehn-Punkte-Plan für die Finanzierung der Krankenhäuser und die Reform des Sektors vorgestellt. Ein Programm, auf das der Sektor sehnsüchtig gewartet hatte. Denn: Fast der Hälfte aller Krankenhäuser steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Einer der Hauptpunkte der Reform ist eine neue Berechnungsgrundlage für die Finanzierung der Krankenhäuser. Demnach soll in Zukunft der Schwierigkeitsgrad der medizinischen Leistungen ausschlaggebend sein und nicht mehr eine Finanzierung pro medizinischer Akte.
80 Prozent der Ärzte sind dafür, innerhalb der Direktion sind es sogar 90 Prozent. Auch die Idee, Krankenhäuser zu medizinisch-technischen Expertisen-Zentren umzuwandeln, stößt auf breite Zustimmung. Das "Journal du médecin" hat dazu knapp 1500 Allgemeinmediziner, Spezialisten und Mitglieder der Krankenhausdirektionen befragt. Drei Viertel der Befragten befürworten, dass Patienten, die sich in die Notaufnahme begeben, ihre Selbstbeteiligung sofort begleichen oder eine Rechnung erhalten.
Bei der Frage, die Zahl der Krankenhausbetten zu reduzieren sind sich Ärzte und Direktion uneins. 60 Prozent der Mediziner glauben nicht an ein Überangebot an Betten. Die Krankenhausführungen denken eher an eine weitere Reduzierung.
Volker Krings - Archivbild: Laurie Dieffembacq (belga)