Die Milchbauern haben in Verhandlungen mit der Nahrungsmittelbranche einen Durchbruch erzielt. Demnach greift die Branche den Produzenten mit einer Soforthilfe in Höhe von 46 Millionen Euro unter die Arme. Die Schweinemastbetriebe sollen mit 30 Millionen Euro unterstützt werden. Vor dem Hintergrund des Verfalls der Erzeugerpreise hatten die Bauernorganisationen mit mehreren Partnern der Nahrungsmittelbranche mehrere Wochen lang diskutiert.
Konkret werden die Verbraucher zur Gewährung der einmaligen Soforthilfe zur Kasse gebeten. Diese werden künftig etwas mehr für Milchprodukte und Fleisch bezahlen, so Piet Vanthemsche. Der Vorsitzende des Boerenbonds hatte die Verhandlungen mit der Branche geleitet. Auf längere Sicht soll über strukturellere Maßnahmen gesprochen werden, um die Auswirkungen eines möglichen Preisverfalls abzufedern. Eine grundsätzliche Einigung darüber gebe es bereits, erklärte ein Branchensprecher. Darüber verhandelt werde in den nächsten Monaten.
Erwin Schöpges vom EMB, dem European Milkboard, spricht von einem "großen Erfolg", den man da in Brüssel erzielen konnte. Die MiG will ihre Mitglieder am Freitagabend über das Abkommen in Kenntnis setzen. Die Informationsversammlung findet um 20:30 Uhr in Meyerode im Café Feyen statt.
Es bleibt aber bei der Großdemo, die am kommenden Montag in Brüssel stattfinden soll. Die Landwirte versprechen eine "massive Präsenz" im Brüsseler Europaviertel.
belga/rop/rkr - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)