Der Fall von "Baby Marie" hatte vor zwei Wochen doch für ziemliches Aufsehen gesorgt. Ein Busfahrer hatte in Sint-Truiden am 18. August per Zufall denn Säugling am Straßengraben entdeckt. Dass das Kind überlebt hat, ist nur ihm zu verdanken. Später gab man ihm eben den Namen Marie.
Nach der Mutter wird seither gefahndet. Gegen sie wird wegen versuchter Kindstötung ermittelt. Bislang fehlte jede Spur. Bis am Samstag eine Frau in der Notaufnahme eines Krankenhauses in der Provinz Limburg vorstellig wurde, wie die Zeitungen Het Belang van Limburg und Het Nieuwsblad berichten.
Schnell zeigte sich, dass ihre gesundheitlichen Probleme die Folge einer Geburt waren. Das Pflegepersonal ging dem Verdacht nach und stellte bohrende Fragen. Bis die Frau zugab, die Mutter von Marie zu sein. Man drängte sie daraufhin, sich bei der Polizei zu melden.
Weil der Fall so heikel ist, wollte die zuständige Staatsanwaltschaft Hasselt bislang keine weiteren Angaben machen. Zunächst muss ohnehin geklärt werden, ob es sich tatsächlich um die Mutter des Findelkindes handelt.
Marie ist inzwischen bei Pflegeeltern untergebracht. Der Fall hatte eine Welle des Mitgefühls ausgelöst. Ein Unbekannter hatte sogar 2.500 Euro bei der Gemeindeverwaltung für Marie gespendet.
Roger Pint - Illustrationsbild: Virginie Lefour/BELGA
Selbstverständlich sollte und darf Ähnliches nicht geschehen und doch drängt sich immer wieder eine Frage bei solchen Handlungen auf, es ist die Frage nach dem "WARUM". Immer ist in solchen Fällen fast "naturgemäß" die Mutter im Fokus des Geschehens. Warum ist so gut wie nie die Frage nach dem Erzeuger? Denke mal würde dieser zu seiner "Heldentat" stehen, wäre die Mutter sicher nicht in solcher Notsituation!
Werte Frau Kerstges,
wenn ein Wanderer sich auf einer Insel mit zwei Bergen in eine zwischen Büschen gelegene Höhle verirrt, ist dann der Einsame(r) wirklich schuld? Wie war das mit der Loreley, bzw. einige Zeit früher mit den Sirenen? Sofern kein Verbrechen vorliegt, gehören (noch immer...) mindestens zwei dazu.