Belgien tut im Kampf gegen internationale Korruption zu wenig. Das geht aus einem Bericht Antikorruptionsorganisation Transparancy International hervor. Demnach wird in vielen Industriestaaten bei der Bestechung von Amtsträgern immer noch ein Auge zugedrückt, wenn es um Aufträge im Ausland geht.
Von den 41 Unterzeichnerstaaten eines Übereinkommens gegen Bestechungszahlungen im internationalen Geschäftsverkehr tut fast die Hälfte kaum etwas oder gar nichts. Auf der Negativ-Liste befinden sich neben Ländern wie Russland, Brasilien und der Türkei auch die EU-Mitglieder Belgien, Spanien und Polen.
Deutschland hingegen gehört zu insgesamt nur vier Ländern, deren Anstrengungen gelobt werden. Auch den Vereinigten Staaten, Großbritannien und der Schweiz wird bescheinigt, Korruption bei Exportgeschäften aktiv zu verfolgen. Das internationale Übereinkommen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stammt bereits aus dem Jahr 1999.
belga/dpa/est - Archivbild: Virginie Lefour (belga)